1. Schuppenflechte (Psoriasis) verstehen

Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?

Die Psoriasis, oder auch Schuppenflechte genannt, macht sich meist durch schuppende, gerötete Hautveränderungen (Plaques) bemerkbar. Bei der Psoriasis handelt es sich aber keineswegs um eine reine Hauterkrankung. Sie tritt systemisch und chronisch auf und kann unterschiedliche Körperteile befallen. So sind im Laufe der Erkrankung häufig auch Gelenke und andere Körpergewebe von der Psoriasis betroffen.

Was bedeuten die Begriffe „systemisch“ und „chronisch“ in der Medizin?

Systemisch bedeutet so viel wie „den ganzen Körper betreffend“. Das Gegenteil davon ist lokal, also örtlich begrenzt.

Mit chronisch wird ein länger anhaltender Zustand gemeint. Das Gegenteil davon ist akut.

Wie entsteht Psoriasis?

Die Psoriasis entsteht durch ein fehlgeleitetes Immunsystem. Normalerweise wehrt ein intaktes Immunsystem Keime ab und beschützt uns so vor Infektionen. Bei der Psoriasis greift das Immunsystem allerdings fälschlicherweise körpereigene Zellen an. Dadurch kommt es zu chronischen Entzündungen der Haut und oft auch von Gelenken. Typisches Merkmal der Psoriasis sind die sogenannten Plaques.

Was versteht man unter Plaques?

Mit Plaques sind verdickte Hautschichten gemeint, die gerötet sind und häufig jucken. Oft sind sie mit einer silbrig-weissen Schuppenschicht bedeckt. Die Plaques treten bevorzugt an den Streckseiten der Gliedmassen, am Kreuzbein und am Kopf auf. Sie können aber jede Körperregion befallen.

Warum reicht es bei Schuppenflechte (Psoriasis) häufig nicht aus, nur eine Creme zu verwenden?

Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass es sich bei der Psoriasis um eine systemische Erkrankung handelt. Das bedeutet, dass sie sich nicht nur auf die Haut beschränkt, sondern Auswirkungen auf den Körper haben kann. Deshalb sind Cremes zum Auftragen oft nicht ausreichend, da diese nur örtlich wirken.

Was ist der Unterschied zwischen einer topisch wirksamen und einer systemisch wirksamen Therapie?

Bei topischen (örtlichen) Therapien wird ein Wirkstoff exakt an der Stelle angewendet, an der er wirken soll. Beispiele sind Cremes, Nasen- Ohren-Augentropfen, Tinkturen, Gurgellösungen etc.

Bei der systemischen Therapie werden Medikamente über das Blut- oder Lymphgefässsystem im ganzen Körper (=System) verteilt, in Form von Tabletten, Infusionen etc. Die Behandlung wirkt dann sozusagen von innen.

Wo am Körper können Entzündungen auftreten?

Entzündungen bei Psoriasis können auftreten:

  • Auf der Haut als Plaques
  • An Gelenken und Sehnen
  • In den Augen
  • In den Blutgefässen.
  • Auf den Nägeln

Erhöhtes Risiko

PatientInnen mit Psoriasis haben ein erhöhtes Risiko an einem Schlaganfall und/oder an Herz-Kreislauferkrankungen zu erkranken. Das liegt daran, dass die Blutgefässe von den entzündlichen Prozessen befallen sein können.

Ist Schuppenflechte (Psoriasis) ansteckend?

Bei der Psoriasis handelt es um keine ansteckende Erkrankung. Die Plaques entstehen nicht durch Bakterien oder Keime. Insofern ist auch bei direktem Kontakt keine Übertragung der Krankheit möglich.

Ist Schuppenflechte (Psoriasis) heilbar?

Bislang ist die Psoriasis (noch) nicht heilbar. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile gute und effektive Behandlungsmöglichkeiten, die Ihnen den Alltag erleichtern und Beschwerden lindern können. Wichtig ist, die Therapie konsequent einzuhalten, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen.

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